Praslin

Anse Volbert

Praslin ist nach der Ankunft auf dem Flughafen Mahé entweder mit dem Flugzeug oder auf dem Wasserweg mit der Katamaran-Schnellfähre zu erreichen. Die Fahrt mit der Fähre dauert etwa 45 Minuten und ist deutlich günstiger der Flug.

Auf Praslin landet man am Jetty an der Baie Ste. Anne, die im Südosten liegt und den einzigen geschützten Hafen der Insel beherbergt. Vom Jetty geht es per Transferbus ins Hotel. Die meisten Touristen zieht es in den Nordosten der Insel, an die langgezogene Côte d'Or (Anse Volbert). Hier hatten auch wir unser Domizil.

Der Anse Volbert ist ein etwa 3 km langer Strand mit feinem Sand. Er lädt zu ausgedehnten Strandspaziergängen und ausgiebigem Baden in den angenehm warmen Fluten des Indischen Ozeans ein. Entlang des Strandes findet man zahlreiche Hotels sowie Restaurants, Café's und Bars. Im kleinen Ort Anse Volbert laden zahlreiche kleine Läden die Besucher ein, sich ein wenig umzuschauen. Leicht findet man dort das eine oder andere Mitbringsel.

Hotelgarten am Anse Volbert

Trotz der am Anse Volbert liegenden Hotels ist der Strand nicht sehr bevölkert. Zwar trifft man hier hin und wieder auch mal ein paar Leute. Aber dennoch hat man eher das Gefühl, so gut wie allein zu sein. Baden ist übrigens auf der gesamten Länge des Strandes möglich. Sollte man sich also vom Hotel zu einer Wanderung entlang der Anse Volbert aufgemacht haben, ist ein Sprung ins Meer jederzeit möglich.
Wer vom Spaziergang etwas durstig ist, der wird sich sicher gern an einer frischen Kokosnuss laben. Der Trunk löscht gut den Durst und ist nicht zu süß. Am Strand bieten einige Einheimische stets derartige Erfrischungen an. Allerdings sollte man aufpassen und nicht zu viel für die angebotene Kokosnuss bezahlen. Im Hotel wurden 35 Rupien verlangt, etwa 2,50 Euro. Das ist eine gute Orientierung falls man unterwegs einmal Appetit auf frische Kokosmilch verspürt.

erfrischende Kokosnüsse

Die Straßen auf Praslin sind in einem guten Zustand. Die Insel lässt sich also gut mit dem Auto erkunden. Allerdings weisen einige der Straßen Steigungen von bis zu 20% auf und sind zudem sehr kurvig und teils eng. Bei Gegenverkehr ist also ein kühler Kopf gefragt. Wen dies und der auf den Seychellen obligatorische Linksverkehr nicht schreckt, wird mit dem Auto tolle Eindrücke sammeln können. Am Besten kommt man zurecht wenn man sich die Lebensart der Seychellois - alles mit Ruhe erledigen - schnell zu eigen macht.

Fährt man auf der Straße vom Anse Volbert ein paar Kilometer Richtung Nordwesten, gelangt man zum Hotel Raffles. Hier kann das Auto am Straßenrand abgestellt werden.

Anse Takamaka

Ein asphaltierter Fuß- und Radweg führt hinunter zum Anse Takamaka. Ein zwar nicht sehr breiter aber wunderschöner einsamer Strand. An einigen Stellen ist hier auch Schnorcheln möglich. Auf jeden Fall lohnt sich ein Abstecher und ein Sprung ins Wasser. Zurück beim fahrbaren Untersatz kann die Fahrt weiter die Straße entlang fortgesetzt werden.
Nachdem die Ortschaft Anse Boudin durchquert ist, erreicht man bald den Parkplatz am Anse Lazio. Nur wenige Gehminuten von dort entfernt liegt einer der wohl bekanntesten Strände der Welt.

Die Bucht mit ihrem weichen und feinen Sand und den Schatten spendenden Takamakabäumen, eingefasst von Granitfelsen ist ein berühmtes Fotomotiv der Seychellen. Bie Bucht zieht täglich zahlreiche Besucher an. Aber auch hier gilt, der Strand ist nicht überfüllt.

Anse Lazio

Bei ruhiger See kann man hier auch schwimmen und schnorcheln. Wird die See rauer, sollte man mit Vorsicht baden und auf jeden Fall den Anweisungen der Rettungsschwimmer folgen.
Am Anse Lazio sollte man ruhig ein paar Stunden verbringen und die Ruhe genießen. Der Blick vom Strand auf das Meer und die malerische Landschaft wirkt sehr entspannend und vermittelt ein Gefühl absoluter Erholung. Nach dem Besuch am Traumstrand sollte es nicht versäumt werden, auf dem Rückweg im Ort Anse Boudin rechts abzubiegen. Folgt man der dann steil ansteigenden und etwas schlechter werdenden Straße ein paar Kilometer, erreicht man Grand Fond. Es ist der mit 340 m zweithöchste Punkt der Insel. Hier kann man einen herrlichen Ausblick genießen. Selbst wenn man gerade in einen Regenschauer gerät, es bieten sich wundervolle Ausblicke und prächtige Farbenspiele.

Neben den zahlreichen Stränden, von denen wir hier nur ein paar kurz vorgestellt haben, bietet Praslin natürlich auch viele Möglichkeiten zum Wandern. So z. B. durch das Vallè de Mai. Über unsere Eindrücke von diesem Weltnaturerbe berichten wir im folgenden Abschnitt. Zuvor finden sie in in einer kleinen Fotogalerie noch weitere Eindrücke, die sicher die Faszination Praslins unterstreichen. Überzeugen Sie sich selbst.

Seychellenpalme

Das Vallèe de Mai gehört zum Weltnaturerbe und ist neben den beeindruckenden Stränden Praslins sicher das Highlight für jeden Besucher der Insel. Das Tal ist sehr gut mit dem Auto zu erreichen. Es empfiehlt sich jedoch, den Besuch nicht zu spät zu beginnen. Der frühe Morgen oder der spätere Nachmittag bieten sich für die Wanderung durch das Tal an. Zu diesen Zeiten kann man gut den großen Besucherströmen entgehen.

Der Eintritt in das Vallèe de Mai kostet derzeit (Mai 2015) 20 Euro pro Person. Mit den Eintrittskarten erhält man ein informatives Faltblatt. Darauf finden sich eine Übersicht des Parks, inklusive der Wanderwege und einige Hinweise zu sehenswerten Dingen entlang der Strecke.

Das von einem Bach durchflossene Tal wird durch verschiedene Wege erschlossen. Will man diese in Ruhe ablaufen, so sollten etwa zwei bis drei Stunden an Zeit eingeplant werden. Natürlich gibt es auch hier immer wieder Abkürzungen. Doch da im Urlaub keine Zeitnot besteht, empfiehlt sich aus unserer Sicht die ausgedehnte Wanderung.

Vallèe de Mai

Zudem ist die eigentliche, mit einigen leichten Steigungen bestückte Strecke durch das Tal nicht lang. Als Besucher ist man einfach fasziniert von der üppigen Vegetation. Zahlreiche, in unseren Breiten eher seltene Pflanzen laden zum Verweilen ein. Ihnen sollte man durchaus einige Zeit widmen und sich dabei auch nach seltenen Vögeln und anderen Tieren umschauen.

An vielen Stellen stehen Schautafeln, die umfangreiche Informationen zur Flora und Fauna bieten. Natürlich kann sich der Besucher damit das Tal ein wenig erschließen. Wir empfehlen jedoch eine geführte Tour. Für ca. 7 Euro erfährt man vielerlei Interessantes zum Vallèe de Mai. Insbesondere kommt man auf diese Weise zu ganz neuen Einblicken in die Welt der Pflanzen. An vielen, mitunter unscheinbaren Gewächsen würde man ohne fachkundige Hinweise einfach vorüber laufen.

Coco de Mer

Absolutes Highlight der Tour ist die weltberühmte Seychellenpalme mit der Coco de Mer. Während der Führung erfährt der Besucher viel über diesen einzigartigen, zweigeschlechtlichen Baum, der in natürlicher Verbreitung nur auf Praslin und der vorgelagerten Insel Curieuse vorkommt. Zweigeschlechtlich heißt, dass es männliche Bäume, mit bis zu zwei Meter langen Blütenständen und weibliche Bäume, auf denen die Doppelnuss wächst gibt. Die Nuss benötigt etwa sechs bis sieben Jahre bis zur Reife. Dann hat sie ein Gewicht von etwa 20 Kg und ist der größte und schwerste Samen der Erde. Die Doppelnuss hat die Form eines weiblichen Beckens. Sie kann weder schwimmen noch von Tieren verbreitet werden. Der Name Coco de Mer ist also irreführend und geht auf Zeiten zurück, als Handelstreibende ihr Wissen um die Herkunft der wertvollen Nuss geheim halten wollten. So erfanden sie wohl die Geschichte von den großen Nüssen, die sie im Meer gefunden hätten.

Ein Besuch im Vallèe de Mai lohnt sich in jedem Fall. Egal, ob geführte Tour oder individuelle Wanderung durch das Tal. Es ist ein interessantes Erlebnis.
In der nachfolgenden Galerie haben wir für Sie noch ein paar weitere Impressionen aus diesem Weltnaturerbe zusammengestellt.