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Nationalparks

Three Rondavels Panoramaroute - Three Rondavels
Hannah Lodge

Wir beginnen unsere Tour durch Südafrika in der Provinz Mpumalanga im Nordosten. "Das Land der aufgehenden Sonne" ist eines der beliebtesten Ziele Südafrikas. Es bietet viele landschaftliche Höhepunkte. Dazu zählen zahlreiche Wasserfälle und vor allem der durch seine atemberaubenden Ausblicke beeindruckende Blyde River Canyon. Darüber hinaus finden sich zahlreiche Spuren der einstigen Goldgräber. Genannt sei hier stellvertretend der Ort Pilgrim's Rest.
Entlang der Grenze zu Mosambik erstreckt sich der wohl meistbesuchte Wildtierpark Südafrikas, der Krüger Nationalpark. In einer abwechslungsreichen Landschaft kann man dort viele Tierarten in freier Wildbahn erleben.

Etwas weiter südlich, in der Provinz KwaZulu Natal liegen einige der schönsten Naturreservate Südafrikas, u. a. der traditionsreiche Hluhluwe-Umfoluzi Park (sprich: Schlu-schluwe).

Die Region ist grundsätzlich gut mit dem Auto zu erkunden. Von Johannesburg bzw. Pretoria muss man je nach Fahrtroute etwa 350 bis 450 Kilometer bis zum Blyde River Canyon zurücklegen. Dabei sollte man allerdings beachten, dass die Straßen in den nordöstlichen Provinzen nicht immer im besten Zustand sind. Häufig findet man zahlreiche und teils sehr tiefe Schlaglöcher vor, auch auf Schnellstraßen. Man sollte daher sehr aufmerksam und nicht zu schnell fahren. Etwas mehr Zeit einplanen hilft außerdem, unnötigen Reisestress von vorn herein zu vermeiden.


Blyde River Canyon

Blyde River Blyde River

Die spektakuläre Schlucht des Blyde River bildet das Herzstück des Naturparks "Blyde River Canyon Nature Reserve". An einigen Stellen ist sie bis zu 700 Meter tief. Der Blyde River hat sich auf einer etwa 26 Kilometer langen Strecke seinen Weg durch die Transvaal Drakensberge gebahnt und überwindet dabei 1000 Höhenmeter.
Der gesamte Naturpark besticht durch seine reichhaltige Flora und Fauna. Er bietet dem Besucher zudem zahlreiche An- und Aussichten. Der Blyde River Canyon erstreckt sich von der Felsformation The Pinnacle, etwas nördlich der Ortschaft Graskop, bis hinauf nach Swadini am Blyderivierspoort-Stausee. Alle sehenswerten Punkte lassen sich bequem mit dem Auto auf der sogenannten Panoramaroute erreichen.

Wir haben unsere Tour auf der Panoramaroute von Ohrigstad kommend im Norden des Naturparks begonnen.

Three Rondavels Three Rondavels

Hier am World's End, dem Ende der Welt, stehen die Three Rondavels wie drei riesige Felskuppeln am gegenüberliegenden Ufer des Blyde River. Sie gleichen in ihrer Erscheinung den afrikanischen Rundhütten. Vom hohen Aussichtspunkt kann man zudem hinab in die tiefe Schlucht und auf den weit unten liegenden Staudamm schauen.

Auf der Panoramaroute weiter in Richtung Süden, passiert man kurz hinter World's End den Aussichtspunkt Lowveld Lookout und erreicht bald den Eingang zu den Bourke's Luck Potholes. Von dort kann man auf einem Rundweg die schönsten Stellen zu Fuß erreichen. Besucher mit Wandererfahrung und etwas Zeit (5-6 Stunden) können auch den teils anspruchsvollen und recht steilen Belvedere Day Walk, der vom Bourke's Luck Potholes Informationszentrum zur Hängebrücke über den Belvedere Creek führt, in Angriff nehmen.

Lisbon Falls Lisbon Falls

Folgt man der Panoramaroute weiter in Richtung Süden, findet man nach einem kleinen Abstecher, etwa zwei Kilometer von der Hauptstraße gelegen, die Berlin Falls. Aus 80 Metern fällt das Wasser in ein Felsbecken, in dem man, so es die Temperaturen erlauben, auch baden kann.

Zurück auf der Panoramaroute erreicht man etwa acht bis neun Kilometer vor dem Ort Graskop die Lisbon Falls. Das hier aus 90 Metern in die Tiefe rauschende Wasser schafft ein erfrischendes Klima, dass zum kurzen Verweilen einlädt. Ein kurzer oder vielleicht auch etwas längerer Spaziergang entlang der Schlucht offenbart verschiedene Perspektiven und wunderbare Ausblicke.

The Pinnacle The Pinnacle

Zurück auf der Panoramaroute erreicht man schnell den Abzweig hin zu The Pinnacle und God's Window.

The Pinnacle ist ein etwa 30 Meter hoher allein stehender Felsen. Hier wie auch an den anderen markanten Punkten der Route kann man fantastische Ausblicke genießen. Rund sechs bis sieben Kilometer entfernt von The Pinnacle erreicht man auf 1730 Metern Gottes Fenster (God's Window). Wohl mit einer der schönsten Aussichtspunkte. Bei schönem und klaren Wetter soll die Sicht bis hin zum Krüger Nationalpark reichen. Leider hatten wir nicht das Glück, diese Aussicht erleben zu können, da es bei unserem Besuch doch etwas wolkig und diesig war.
Sehr schön und zu empfehlen ist bei God's Window eine kurze Wanderung durch den kleinen Urwald zum nördlich gelegenen Aussichtspunkt Wonder View. Auch von dort kann man weit über das Lowveld schauen.

Soviel zu einer kurzen Vorstellung der Sehenswürdigkeiten entlang der Panoramaroute am Blyde River Canyon. Einige zusätzliche Impressionen haben wir in der folgenden Fotogalerie zusammengestellt.

Berlin Falls

Berlin Falls

Lisbon Falls 1

Lisbon Falls (1)

Lisbon Falls 2

Lisbon Falls (2)

Lisbon Falls 3

Lisbon Falls (3)

Blyde River

Blyde River

Blyderivierspoort Dam

Blyderivierspoort Dam

The Pinnacle

The Pinnacle

God's Window

God's Window


Krüger Nationalpark

Hippo Flusspferd

Unser Quartier für die Ausflüge in den Krüger Nationalpark hatten wir in der Stadt Hazyview aufgeschlagen. Dies war insoweit von Vorteil, als dass wir relativ schnell in den Nationalpark gelangten. Außerdem gab es in der Lodge immer zum Abendessen nicht ganz alltägliche Gäste. Unsere Lodge lag direkt am Sabie River und pünktlich zum Abend fanden sich auf den Wiesen Flusspferde ein, um zu grasen.

Auch wenn die Riesen scheinbar friedlich ihre Mahlzeiten einnahmen, so war es doch angezeigt, einen respektablen Abstand einzuhalten. Trotz ihres behäbigen Aussehens können diese Tiere bisweilen recht aggressiv sein.

Von den Hippos auf Tierbeobachtungen eingestimmt, besuchten wir den Krügerpark. Der Nationalpark wurde im Jahr 1898 gegründet und später nach Paul Kruger, dem ersten Präsidenten des Burenstaates benannt.

Elefant Elefant

Der Krüger Nationalpark bedeckt heute eine Fläche von etwa 20.000 Quadratkilometern. Er ist ein Teil des grenzüberschreitenden Limpopo Transfrontier Parks, zu dem außerdem noch der Gaza Park in Mosambik und der Gonarezhou Park in Simbabwe gehören. Als Bestandteil dieses grenzüberschreitenden Parks hat der Krüger Nationalpark neben seiner Funktion als Naturschutzreservat auch eine Bedeutung für die Zusammenarbeit und Verständigung mit den Nachbarländern.

Der Krüger Nationalpark hat eine sehr gute Infrastruktur. Die rund 2300 Kilometer Asphalt- und Schotterstraßen bieten unzählige Möglichkeiten, den Park auch selbst mit dem Auto und der offiziellen Visitors Map zu erkunden. Besser ist es aber aus unserer Sicht, eine geführte Tour zu buchen.

Nashorn Nashorn

Eine geführte Tour hat zunächst den Vorteil, dass man sich nicht auf das Autofahren konzentrieren muss und so ganz entspannt die Natur erleben kann. Außerdem sind die Guides im Park gut vernetzt. So verständigen diese sich untereinander, sobald es etwas Besonderes an einer bestimmten Stelle zu beobachten gibt. Auf diese Weise haben auch wir sicher mehr entdecken können, z. B. Löwen im doch etwas höheren Gras. Gerade wenn die Vegetation etwas dichter und höher ist, bieten die geführten Touren noch einen weiteren Vorteil. Man sitzt in den Fahrzeugen der Guides wesentlich höher als im Pkw und hat somit per se schon einen besseren Überblick. Das erhöht natürlich die Chancen, viele Tiere beobachten zu können.

Ein Besuch des Parks lohnt sich das ganze Jahr. Die Chancen, viele Tiere zu sehen, sind im südlichen Parkteil und im südlichen Zentralbereich am größten. Die beste Zeit für Tierbeobachtungen sind die trockenen Monate von April bis September. In den übrigen Monaten wird der Park durch die Sommerregenfälle zu einem grünen Paradies. Das macht es allerdings schwerer, Tiere zu entdecken.

In der nachfolgenden Galerie haben wir für Sie noch ein paar Impressionen aus dem Krüger Nationalpark zusammengestellt.

Zebras

Zebras

Elefanten

Elefanten

Gnus

Gnus

Löwin

Löwin

Impallas

Impallas

Giraffen

Giraffen

Krokodil

Krokodil

Warzenschwein

Warzenschwein

Elefantenherde

Elefantenherde

Kaffern-Büffel

Kaffern-Büffel


Hluhluwe-Umfoluzi Park

Hluhluwe Hluhluwe NP

Der Hluhluwe-Umfoluzi Nationalpark ist eines der eindrucksvollsten Naturreservate Südafrikas. Der 1895 gegründete Park besticht durch seine landschaftliche Vielfalt, die abwechslungsreiche Vegetation und seinen Tierreichtum.

Die Chance, hier sowohl Giraffen, Büffeln, Elefanten, Spitz- und Breitmaulnashörnern, Löwen, Leoparden, Geparden, Zebras und vielen Antilopenarten zu begegnen, ist sehr hoch.

Der rund 950 Quadratkilometer große Nationalpark besteht aus dem nördlichen Bereich Hluhluwe und dem südlichen Teil Umfoluzi. Die beiden Parkbereiche sind durch eine Straße, den Corridor, getrennt. Flusspferde werden Sie nur in Hluhluwe finden.

Zebra Zebra

Im Hluhluwe gibt es rund 100 Kilometer Fahrstraßen. An diesen lassen sich hervorragend Tiere beobachten. So beispielsweise am Hidli Vlei Areal direkt hinter der Einfahrt Memorial Gate. Wir empfehlen Ihnen eine Pirschfahrt mit Rangern, da sie mit dem eigenen Wagen nur asphaltierte Straßen nutzen sollten. Die unbefestigten Wege sind oft nicht für normale Pkw geeignet. Die Gefahr, dort das Fahrzeug zu beschädigen oder sich festzufahren, ist recht hoch. Zudem ist eine geführte Pirschfahrt entspannter und man wird Dank der erhöhten Sitzposition in den Fahrzeugen der Guides mehr sehen können.

Möchten Sie den Park nicht nur vom Auto aus erkunden? Dann bietet sich eine Bootsfahrt auf dem Hluhluwe River an, sofern dieser ausreichend Wasser führt. Oder Sie wandern. Im Hilltop Camp können Sie selbst den Mbhombe Trail in Angriff nehmen. Ansonsten bieten Ranger zwei Mal am Tag geführte Wanderungen an.

Giraffe Giraffe

Im Umfoluzi Park gibt es etwa 60 Kilometer Straßen, die durch Täler mit steil ansteigenden Hügeln führen. Wie im Hluhluwe Park besteht auch hier die Möglichkeit, das Naturreservat allein oder geführt von Rangern zu erkunden.

Im Süden des Umfoluzi Parks liegt eine Wilderness Area ohne Straßen. Wer Lust auf Abenteuer hat und sich ein paar Tage Zeit nimmt, kann eine mehrtägige Wanderung auf dem Wilderness Trail, mit Übernachtungen in Busch Camps, buchen.