Nevada

Hallo und willkommen in Nevada.

Hier im Mittleren Westen liegt wohl nichts näher, als sich von einem waschechten Outlaw begleiten zu lassen. Also Willie - sattel Dein Pferd und zeig uns Deine Heimat!
Nun gut! Erwähnt man Nevada kommt den Leuten sofort Las Vegas in den Sinn. Die Stadt profitiert natürlich vom hier legalen Glücksspiel. Aber der Staat hat viel mehr als Black Jack, Roulette, Poker und einarmige Banditen zu bieten.
Vor allem begeistert Nevada mit dem Grand Canon oder dem Hoover Damm. Tja und wer sich gern in den Bann des Wilden Westen ziehen lässt, der ist natürlich in meiner Heimatstadt Oatman genau richtig.
Wie Sie sehen bietet Nevada etwas für jeden Geschmack.

Begleiten Sie mich also auf eine kurze Reise zu folgenden Stationen:

Las Vegas

In den 1850er Jahren begann die Geschichte von Las Vegas als kleine fromme Mormonensiedlung. Damals hätte sicher niemand vermutet, dass sich der Ort einst zum Glücksspielparadies wandeln würde. Die Entwicklung hin zur weltberühmten Spielhölle begann in den 1930er Jahren. Zu jener Zeit legalisierte Nevada als einziger Bundesstaat das Glücksspiel. Bald darauf begann in der Nähe der Bau des Hoover Damms. Zahlreiche Bauarbeiter riskierten ihre hart verdienten Dollar in den Casinos der Stadt. Von der damals recht wilden Atmosphäre ist allerdings nicht viel geblieben. Las Vegas präsentiert sich seinen Gästen heute als saubere und zivilisierte Stadt. Früher ausschließlich auf das Glücksspiel fokussiert, lockt Las Vegas nunmehr auch mit extravaganter Hotelerie, bekannten Showevents, riesigen Shopping-Malls, hervorragenden Restaurants uvm.

Die meisten Hotels und Casinos stehen am Las Vegas Strip. Der Strip, wie er kurz genannt wird, ist eine etwa 6 km lange riesige Amüsiermeile. Aufwendige Leuchtreklamen und Neonlichter erstrahlen vor allem abends und nachts - ein künstliches Feuer inmitten der Wüste.

Berühmt ist Las Vegas insbesondere wegen seiner gigantischen Hotelressorts entlang des Strip. Von Süden kommend sieht man als großes Hotel das MGM Grand Hotel auf der Ostseite des Strip. Ein riesiger Bau mit einem in Form eines MGM-Löwen gestalteten Eingangs. Danach reihen sich die Luxushotels aneinander. So findet man hier das als große Pyramide gebaute Luxor, das mittelalterlich gestaltete Excalibur, das Cesars Palace, das Venedig nachempfundene Venetian u.v.m.

Auch wenn mittlerweile andere Bundesstaaten Casinos zugelassen haben, Las Vegas lebt nach wie vor vom Glücksspiel. Einfach alles ist in der Stadt darauf angelegt, dass Touristen in kürzester Zeit möglichst viel Geld ausgeben. So findet man in den Casinos weder Uhren noch Tageslicht. Zudem servieren freundliche Damen kostenlose Getränke - egal ob Wasser oder Cocktail - ausschließlich an die spielenden Gäste. Da vergisst so mancher Gast schon einmal die Zeit und ist gern bereit den einen oder anderen Dollar mehr auf sein Glück zu setzen.
Das Spielen allein auf Dauer doch recht eintönig ist, soll dem Gast nicht bewusst werden. Die aufwendige Themenarchitektur, die unzähligen Shopping-Malls und die aufwendigen Unterhaltungsshows mit teils hochkarätigen Künstlern sollen für ausreichend Kontrast sorgen.

Ein kleiner Tipp zum Schluss unseres kurzen Streifzuges durch das Spielerparadies Las Vegas. Am Nordende des Strip finden Sie die Freemont Street. Tagsüber etwas unscheinbar verwandelt sich die überdachte Straße abends in ein glitzerndes und tönendes Spektakel. Stündlich wird die Überdachung der Straße zu Musik mit computeranimierter Grafik bespielt. Ja und wer sich einmal "in die Lüfte" erheben möchte. Für ca. 40 Dollar kann man an Stahlseilen über die Freemont Street schweben.
Falls Ihnen der Weg hinaus zur Freemont Street zu weit ist, bietet sich natürlich für ein abendliches Freilufterlebnis ein Besuch des an einem künstlichen See erbauten Hotels Bellagio an. Hier finden ab 15 Uhr zu Musik animierte Wasserspiele statt. Vor allem bei Dunkelheit sehr beeindruckend.

Einen Eindruck von den Wasserspielen finden Sie in unserem kleinen Video. Lassen Sie sich vom Zusammenspiel zwischen Musik und Wasser gefangen nehmen.

Ich hoffe, Sie sind ein wenig neugierig auf Las Vegas geworden und überlegen schon, wann Sie dieser Stadt einen Besuch abstatten wollen. Vielleicht können auch die Fotos in der nachfolgenden Galerie Sie bei Ihrer Entscheidung unterstützen. Viel Spaß beim Anschauen.

Am Strip

Freemont Street

The Cromwell

Downtown

Am Strip

künstlicher Wasserfall

An der Freemont Street

The Mirage

Stretchlimo

Blick auf Vegas

Wasserspiele

Flamingo (1)

Flamingo (2)

Cesars

Freemont Street

Hoover Damm

Las Vegas zieht den Besucher natürlich in seinen Bann. Wer jedoch nicht ausschließlich sein Glück versuchen sondern darüber hinaus noch Eindrücke von Nevada sammeln möchte, für den ist Las Vegas sicher ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge.

Vielleicht möchten Sie einmal zum berühmten Hoover Damm. Dazu verlassen Sie Las Vegas einfach in Richtung Osten auf dem Highway 93. Nach kurzer Zeit erreichen Sie Boulder City. Im dortigen Visitor Center können Sie einiges über die Stadt und natürlich auch schon über den Damm erfahren. Dieses Bauwerk ist ein Meisterwerk der Ingenieurkunst. Der Damm wurde in den 1930er Jahren im Rahmen der New Deal-Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen gebaut. Die Kraftwerke versorgen bis heute mehrere Bundesstaaten mit Strom. Hält man sich vor Augen, zu welcher Zeit und unter welch schwierigen Bedingungen der Damm gebaut wurde, dann ist es umso bemerkenswerter,dass er zwei Jahre vor dem geplanten Termin fertig gestellt wurde. Eine Leistung, von der heutige Großprojekte oft weit entfernt sind.

Zu empfehlen ist unbedingt eine Führung im Innern des Bauwerks. Neben der Besichtigung der imposanten Turbinen erfährt der Besucher allerlei interessante Dinge rund um das Bauwerk. So z. B., es - entgegen der filmischen Darstellungen in manchen Hollywoodstreifen am sichersten ist, sich bei einem starken Erdbeben im Innern des Damms aufzuhalten. Darüber hinaus gibt es noch reichlich Informationen zum Bau und zur Funktionsweise der Technik.

Nicht versäumen sollte man die Gelegeheit, einmal über den Damm zu laufen. Allein der Blick hinab auf den Colorado River auf der einen und den gigantischen, durch den Damm aufgestauten Lake Mead auf der anderen Seite der Staumauer lohnen sich. Als kleinen Nebeneffekt kann man noch an einer, wenn auch nur kurzen einstündigen Zeitreise auf dem Spaziergang teilnehmen. In der Mitte der Staumauer verläuft die Grenze zwischen Nevada und Arizona. Überschreitet man die Grenze von Nevada aus in Richtung Arizona, so ist man mit diesem einen Schritt eine Stunde weiter gereist. Natürlich dreht man die Uhr auf dem Rückweg, beim Überschreiten der magischen Grenze, genau um diese eine Stunde zurück. Mit ein wenig Fantasie kann man also behaupten, quasi einen Schritt in die eigene Vergangenheit getan zu haben.

Grand Canyon

Der Grand Canyon wird jedes Jahr von etwa 5 Millionen Menschen besucht. Damit ist er eines der beliebtesten touristischen Ziele weltweit. Dies liegt ganz sicher auch an den nahezu unglaublichen Dimensionen der weltgrößten Felsschlucht. Der Grand Canyon ist etwa 446 km lang, zwischen einem und 29 km breit und bis zu 1600 m tief. Steht man an seinem Rand, ist man unwillkürlich in den Bann dieses einmaligen Naturwunders geschlagen. Von zahlreichen Aussichtspunkten kann der Besucher atemberaubende Ausblicke genießen und natürlich fantastische Bilder machen.

Der Nordrand (North Rim) des Canyons ist vielleicht etwas weniger spektakulär als der Südrand (South Rim). Wer jedoch eher allein mit der Natur sein möchte, ist auf dieser Seite sehr gut aufgehoben. Geöffnet ist der North Rim von Mitte Mai bis Oktober.

Aber ganz gleich, ob man nun die Ruhe der Natur bevorzugt oder sich einfach nur an den touristischen Aussichtspunkten ein Erlebnis für die Sinne gönnen will - wer das erste Mal den Grand Canyon besucht wird einfach überwältigt sein.

Oatman

Zum Schluss unseres kleinen Trips durch einen Teil von Nevada will ich Ihnen natürlich noch meine Stadt - Oatman - präsentieren. Dieser historische Flecken liegt an der alten Route 66 und verströmt noch das Flair vergangener Tage, als sich hier Goldgräber und natürlich auch allerlei finstere Gestalten ein Stelldichein gaben.
Doch keine Angst. Unser Sheriff nimmt Sie sicher bei Ihrer Ankunft in Empfang und wird ein wachsames Auge auf Sie haben.

In Oatman können die Besucher sich in die Zeit des Wilden Westens zurück versetzen. In unserer Main Street finden die Gäste allerlei Stores in historischen Gebäuden und natürlich die Gelegenheit Hunger und Durst für eine Hand voll Dollar zu stillen. Im Post Office bietet sich die Gelegenheit, Postkarten zu versenden. Als Besonderheit werden die Marken mit einem Stempel versehen, den es nur in Oatman gibt. Für Briefmarkensammler sicher ein Muss.

Etwas eigenwillig mutet auch der Gastraum des örtlichen Hotels, in dem u. a. Clarke Gable seine Flitterwochen verbrachte, an. Die Wände sind gespickt mit signierten Dollarnoten. Dies rührt aus der Zeit her, als die Minenbesitzer begannen, ihre Arbeiter nicht mehr mit Gold, sondern mit Papiergeld zu bezahlen. Da Oatman aber keine Bank hat, wurden kurzerhand die Scheine signiert und im Gastraum an die Wände genagelt. Bei der Vielzahl der Dollar, die die Wände mittlerweile zieren, ist es heute sicher schwierig, im Auge zu behalten, welcher Gast noch wie viel Kredit an der Bar hat. Sehenswert ist es in jedem Fall.

Damit sind wir am Ende unser Reise durch einen kleinen Teil Nevadas. Ich hoffe, es war interessant für Sie. Ja und natürlich würde ich mich freuen, Sie irgendwann einmal in unserem schönen Bundesstaat und hoffentlich auch in Oatman begrüßen zu dürfen.